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Fahrwerk


Spur einstellen am Oldtimer



Datum: 22.12.2011     Autor: Kay MacKenneth

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Sehen Sie hier das exklusive Video über das richtige Einstellen der Spur eines Oldtimers.

Oldtimer Fahrwerk Spureinstellung
Oldtimer Fahrwerk Spureinstellung

Die richtige Spureinstellung des Fahrwerkes verbessert nicht nur die Spurlage ihres Oldtimers, sondern verhindert auch, dass die Reifen einseitig abgefahren werden.
Eine falsch eingestellte Spur kann auch zum Sicherheitsrisiko werden. Aus Spurhaltungsgründen werden die Vorderräder von Fahrzeugen in Richtung der Fahrbahn und der Fahrtrichtung aufeinander zugeneigt und stehen nicht parallel, d.h. sie bekommen einen sogenannten Sturz und die Vorspur. Bei einer Überschreitung der jeweils für das Fahrzeug zulässigen Werte für Sturz und Vorspur, können die Reifen nicht mehr richtig ablaufen und beginnen unter Umständen sogar zu flattern. Weitere negative Folgen können aber auch die Übermäßige Abnutzung der Radlager sein.

Sehr gut zu erkennen ist ein schlecht eingestellter Reifensturz nach einer Fahrt mithilfe einer Wärmebildkamera. Die enorme einseitige Hitzeentwicklung am Reifen ist deutlich zu sehen.

Wären die Vorderräder in der Grundeinstellung parallel zueinander eingestellt, würden sie bei der Fahrt auseinander gedrückt werden. Dies würde das Lenken sehr erschweren. Daher werden die Vorderräder etwas eingezogen, so dass die Hinterräder etwas weiter voneinander entfernt sind als die Vorderräder. Man nennt dies die Vorspur eines Fahrzeugs. Die Vorspur eines Fahrzeugs beträgt in der Regel bis zu 10 mm. Die Vorspur kann durch eine Veränderung der Spurstangenlänge an den Vorderrädern verändert werden .

Die beiden weiteren Faktoren, genannt Sturz und Spreizung, stehen in einem engen Wechselverhältnis zueinander. Der Sturz ist die Neigung der Radebene und unter der Spreizung versteht man die Neigung des Achsschenkelbolzens in Längsachse gegenüber der Senkrechten.
Gemessen werden diese beiden Werte nur bei gerade gestellten Rädern und unter voller Last des Fahrzeugs. Bevor die Spur vermessen wird, sollte das Fahrzeug unter freistehender Lenkung auf flacher Ebene einige Male vor und zurück gerollt werden. So ist garantiert, dass die Räder völlig gerade stehen.

Ein weiterer Faktor ist der Nachlauf. Darunter versteht man die Neigung des Achsschenkel-Bolzens von oben nach hinten. Von der Seite gesehen, muss die Verlängerungslinie des Achsschenkel-Bolzens den Boden knapp vor dem Berührungspunkt des Rades treffen. Die Räder werden dadurch beim Fahren „gezogen“, was zur Folge hat, dass die Räder nach der Kurvenfahrt das Bestreben haben, sich wieder in die Geradeaus-Position zu stellen. Ferner verhindert der Nachlauf auch, dass die Räder bei der Kurvenfahrt stabil bleiben und nicht von selbst weiter in die Kurve hineinlaufen.

Oldtimer Fahrwerk Spureinstellung
Oldtimer Fahrwerk Spureinstellung

Für die Hobbywerkstatt findet man für die Spureinstellung unterschiedlichste Hilfsmittel, beginnend bei einfachen magnetischen Libellenträgern, die in der Radmitte an die Felge gesetzt werden. Leider sind die Messungen mit einem solchen Libellenträger nicht sehr präzise. Viel besser erweist sich zum Einstellen die Spurmessplatte Trakrite. Diese Platte erhält man z.B. beim Korossionschutz Depot (www.korrosionschutz-depot.de ).

Diese Platte wird auf einem flachen Werkstattboden vor den Reifen gelegt und das Fahrzeug über die Platte gefahren. Dadurch erhält man die Einstellwerte für Sturz und Spreizung. Die Messung ist jederzeit und sehr leicht durchführbar.
Zu Beginn wird die Lenkung gerade aus gestellt. Dann wird das Fahrzeug einige Male vor und zurück gerollt, damit sich die Räder absolut gerade stellen.
Nun wird die Messplatte kurz vor den Reifen gelegt und die bewegliche Platte so eingestellt, dass der Zeiger auf der seitlichen Mess-Skala genau mittig auf der 0-Position steht.
Anschließend wird das Auto über die Messplatte gerollt. Die Mitte der Reifenlauffläche sollte möglichst mittig über die Platte geführt werden. Beim Überfahren des Trakrite verschiebt sich die obere Messplatte über ein Messgestänge bewegt damit den Zeiger an der Skala. Ist das Fahrzeug über die Platte gerollt, lässt sich die Messung ablesen. Der Zeiger kennzeichnet im Falle einer Veränderung zu der optimalen Einstellung einen Wert auf der Skala, der einen Hinweis gibt, welche Einstellungen vorgenommen werden müssen. Winkel-Grad-Anzeigen ermöglichen das einfache Einstellen der Spur. Sobald sich die Nadel auf der Skala in den roten Bereich bewegt, ist eine Korrektur der Spur vorzunehmen. Weist die Nadel auf 1° „to much toe in“, bedeutet dies, die Spur muss vorne um etwa 1° nach aussen gestellt werden.

Um die Platte auf der gegenüberliegenden unter dem Rad auszugleichen, sollte unter das Rad eine dünne Holzplatte (ca. 5mm bis 8mm ) gelegt werden. Dann ist die Messung präziser.
Die Spur wird mit Hilfe der Spurstange verstellt. Die Kontermuttern werden gelöst und die Einstellmutter so weit gedreht, bis der erforderliche Winkel erreicht ist. Dann wird die Kontermutter wieder festgezogen. Manche Fahrzeuge haben eine zweigeteilte Spurstange. Dies bedeutet, dass die Einstellung auf jeder Seite einzeln vorgenommen werden muss.
Das Fahrzeug wird nach der Einstellung der Spur wieder abgesetzt und nochmals etwas vor und zurück gerollt. Dann erfolgt eine erneute Messung.

Weitere Infos: www.korrosionschutz-depot.de








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