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Blecharbeiten


Verzinnen von Oldtimer Karosserien



Datum: 15.09.2011     Autor: Kay MacKenneth

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Sehen Sie hier das exklusive Video über Verzinnen an der Oldimer Karosserie.

Verzinnen
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Verzinnen von Karosserie-Teilen fällt immer dann an, wenn Stoßnähte oder leichte Unebenheiten in der Karosserie ausgeglichen und geglättet werden müssen. Es ist die älteste Technik, solche Stellen auszugleichen. Im Idealfall wird auch bei jeder Restauration erst verzinnt und anschließend nur wenn nötig noch mit Spachtelmasse letzte Korrekturen vorgenommen. Karosserie-Zinn hat auch den Vorteil sehr stabil zu sein. Schläge, Erschütterungen oder Vibrationen können den Karosserie- Zinn nicht lösen. Gespachtelte Stellen geben in einem solchen Fall schon mal das Blech wieder frei. Auch durch Rost porös gewordenes Blech kann mit Zinn wieder geglättet und stabilisiert werden. Verzinnen dient aber auch zum Ausgleich von Spaltmaßen.

Eine gute Vorbereitung ist das A und O des Verzinnens. Das Blech und die Nähte werden mit einer rotierenden Drahtbürste gereinigt. Das Blech muss mit einer Schleifscheibe vom Flugrost befreit werden und wird blank geschliffen. Eventuell muss das blanke Blech noch mit etwas Silkonentferner gereinigt werden. Wenn nun das Blech blank und sauber ist, wird mit einem Pinsel die Verzinnungspaste in dem Bereich aufgetragen, der anschließend verzinnt werden soll. Die Verzinnungspaste dient als Bindemittel, dass beim Schwemmen des Zinns das Material mit dem Blech eine feste Verbindung eingeht.

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Die Verzinnungspaste besteht neben einem Bindemittel auch aus kleinen Zinnpartikeln, daher hat sie auch die typische dunkelgraue Farbe. Wenn die Paste aufgetragen ist, wird sie mit einer Lötlampe oder einer weich eingestllten Autogen-Flamme erhitzt. Sehr bald erkennt man das silbrige Glänzen der Paste. Die Zinnpartikel sind in diesem Falle geschmolzen. Mit einem feuchten Lappen wird die erhitzte und weiche Zinnpaste verwischt. Die Fläche ist nun glänzend.

Nun kann mit dem eigentlichen Verzinnen begonnen werden. Ein Zinnstab wird mit dem Flammenrand so erhitzt, dass eine weiche Masse entsteht, die sich auf dem Blech verschmieren lässt. Es wird erst einmal nur das Zinn so verteilt, dass sich entlang der Fläche die verzinnt werden soll, genügend Material befindet. Die Hitze der Flamme darf nicht zu hoch sein, damit das Zinn immer die pastöse Konsistenz behält. Die Temperatur leigt in etwa bei 180 °C bis 250 °C. Darunter bleibt das Zinn hart, darüber beginnt es flüssig zu schmelzen.

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Im nächsten Schritt wird das Karosserie-Zinn wieder erhitzt und mit einem Holzspachtel, der zuvor in angeschmolzenen Bienenwachs getränkt wurde, verteilt. Das Zinn wird zuerst leicht erhitzt, - die Flamme zurückgezogen und gleich mit dem Spachtel bearbeitet. Auch hier leigt die Kunst in der richtigen Temperatur des Zinns. Wird das Zinn zu stark erhitzt, läuft es umgehend weg. Das Zinn kann so lange bearbeitet werden, bis es stumpf oder schuppig wird. Dann muss das Zinn wieder umgehend erhitzt werden. Der Holzspachtel wird zwischendurch immer wieder mit Bienenwachs getränkt. Dies schützt das Holz vor dem Verbrennen. Das Zinn geht nur in der pastösen Form eine wirklich stabile Verbindung mit dem Blech ein. Ist es zu kalt, lässt es sich zwar formen, kann aber keine Verbindung mit dem Blech herstellen. Ebenso, wenn es zu weich wird. Ziel bei dem Verteilen ist es auch nicht, bereits die endgültige Form zu finden, sondern nur, das Material zu verteilen.

Die endgültige Form wird nach dem Abkühlen des Zinns mit einer Schleifmaschine oder einem Schleifklotz mit einem 80er oder 250er Schleifpapier hergestellt. Immer beachten, dass beim Schleifen eine Atem-Maske getragen wird. Der Schleifstaub enthält leichte Blei Partikel die hoch giftig sind.

DIESER BEITRAG MIT DER FREUNDLICHEN UNTERSTÜTZUNG VON:
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