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Tipps & Tricks


Zündung - Einstellen des Zündzeitpunkts mit der Prüflampe



17.12.2010   Autor: Kay MacKenneth

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Sehen Sie hier das Video über das Einstellen der Zündung am Oldtimer

Um zu verstehen, welche Einstellungen an der Zündung vorgenommen werden, ist es wichtig den Zündvorgang zu verstehen. Grundsätzlich benötigen Ottomotoren (sowohl Vergaser- als auch Einspritzmotoren) eine Fremdzündung, damit das Kraftstoff-Luft-Gemisch entzündet wird. Dies geschieht wie bereits beschrieben über den an den Elektroden der Zündkerze entstehenden Funken. Eine 6V oder 12 V Batterie reicht für den Überschlag eines solchen Funkens zwischen den beiden Elektroden der Zündkerze aber bei weitem nicht aus. Daher muss eine Spannung von etwa 10 000 V erzeugt werden, die plötzlich entladen wird. Die Entladung geschieht kurz der sogenannten OT Stellung eines Zylinders.

Zündung Einstellen
Zündung Einstellen

Durch das Zusammenwirken von Zündspule und Unterbrecher wird die Niederstromspannung von 6 oder 12 Volt der Batterie bzw. der Lichtmaschine zum benötigten Hochspannungsstrom umgewandelt. Es handelt sich dabei um das Prinzip eines Transformators. Der durch die Primärwicklung des Zündverteilers fließende Strom erzeugt ein magnetisches Feld. Im Augenblick der Zündung unterbricht der Unterbrecher im Zündverteiler den Niederspannungsstrom, bzw. das Feld der Niederspannungswicklung. Dabei bricht schlagartig das Induktionsfeld ab und die magnetischen Kraftlinien schlagen mit hoher Geschwindigkeit in die Hochspannungswicklung in der Zündspule über. Dieser entstandene hohe Zündstrom fließt nun über den Zündverteiler in die Zündkerze an die beiden Elektroden. Der Zündverteiler enthält den Unterbrecher und einen Kondensator. Nach oben ist der Zündverteiler durch den Verteilerdeckel abgeschlossen in dem der Verteilerkopf läuft und die einzelnen Zündkontakte der Verteilerscheibe ansteuert. Wichtig für das Einstellen der Zündung ist aber die sich im Inneren befindlichen Verteilernocke und der Unterbrecher. Der Unterbrecher besteht aus einem festen Kontakt der mit der Masse verbunden ist und dem beweglichen Unterbrecherhebel. Bei früheren Fahrzeugen nannte man diese noch Hammer (Unterbrecherhebel) und Ambross (fest sitzender Kontakt). Der Zündfunke springt genau dann an der Zündkerze über, wenn die Verteilernocke den Unterbrecherkontakt öffnet und damit der Primärstrom an der Zündspule unterbrochen wird. Durch das Öffnen und schließen des Unterbrechers steuert der Zündverteiler den Zündvorgang im Motor. Für das Einstellen der Zündung ist der richtige Monet der Öffnung des Unterbrecherkontaktes und die Stellung der Nocke sehr relevant. Auch sind die Öffnungs- bzw. vor allem die Schließungszeit für die sogenannte Schlagweite (die Dauer des Zündfunken) von Bedeutung. In der Regel beträgt der Abstand der Kontakte des Unterbrecherkontakts ungefähr 0,4mm bis 0,5mm.

Zündung Einstellen
Zündung Einstellen

Die Einstellung des Unterbrecherkontaktes ist äußerst wichtig, denn stimmt der Abstand nicht, ergeben sich falsche Schließungszeiten. Da ein Motor in der Regel zwischen bei ruhiger Fahrt 2500 und 3000 U/min dreht, ergeben sich bei einer falschen Einstellung bereits ein zu schwacher Zündfunke ergeben und damit ein bemerkbarer Leistungsabfall. In diesem Falle nützen auch die Fliehkraftversteller des Zündverteilers nichts, die eigentlich die Aufgabe haben, bei höheren Drehzahlen die Zündung um den Zündfunken an die Geschwindigkeit des Motors anzupassen, denn je schneller der Motor dreht, desto früher muss der Zündfunke kommen. Daher sollte darauf geachtet werden, dass die kleinen Federn die die Gewichte des Fliehkraftverstellers tragen, nicht ausgeleiert sind. Übrigens dürfen diese Federn nur durch die für den spezifischen Zündverteiler hergestellten Federn ersetzt werden. Auch eine verfrühte Zündung oder verspätete Zündung kann erhebliche Motorschäden verursachen. Gibt man zu wenig Frühzündung - die sogenannte Spätzündung - wird die Explosionsenergie des Kraftstoff-Gemischs nicht richtig ausgenutzt und es entsteht eine starker Leistungsabfall und damit eine Motor-Überhitzung. Auch zu viel Frühzündung, verursacht durch die zu früh stattfindende Explosion zu wenig Leistung und damit eine spürbaren Abfall der Kraft. Erkennbar ist dies durch hörbares Motorklopfen und eine extreme Überhitzung des Motors.

Nachdem nun die Vorarbeiten für die weiteren Einstellungen getroffen wurden, kann mit der eigentlichen Prüfung fortgefahren werden.

Zündung Einstellen
Zündung Einstellen

Zündung einstellen mit der Prüflampe

Um die Zündung mit der Prüflampe einzustellen, muss die Prüflampe auf der einen Seite mit der Klemme 1 der Zündspule verbunden werden. Die Zündung wird angemacht. Die Prüflampe wird mit der Spitze an Masse gehalten. Ist der Unterbrecher nun bei OT geöffnet, leuchtet die Prüflampe auf. Nun wird der Motor über das Rad an der Kurbelwelle weiter gedreht. Die Prüflampe sollte ausgehen, sobald der Unterbrecherkontakt geschlossen ist. Wenn die Prüflampe bei OT nicht aufleuchtet weil der Unterbrecherkontakt nicht durch die Nocke geöffnet wird, wird der Zündverteiler an der unteren Halteschraube geöffnet und vorsichtig soweit verdreht, bis die Nocke den Unterbrecher Kontakt öffnet. Achten Sie unbedingt auf die Drehrichtung des Motors. Stimmt nun die Einstellung, wird die Schraube des Zündverteilers wieder angezogen und die Funktion noch einmal mit der Prüflampe geprüft, da sich auch bei dem festziehen der Schraube der Zündverteiler eventuell verstellen kann.

Zusammenfassend lässt sich noch einmal die Funktion überprüfen indem die Kurbelwelle in Laufrichtung des Motors gedreht wird. Leuchtet die Prüflampe vor erreichen der OT Markierung auf, liegt eine Frühzündung vor, leuchtet sie nach der Markierung auf, ist eine Spätzündung vorhanden. Dann gilt es noch einmal die Feinjustierung vorzunehmen. Dazu wird die Kurbelwelle noch einmal entgegen der Drehrichtung zurückgedreht und die Justierung des Zündverteilers wiederholt.







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