Tipps & Tricks

Blechbearbeitung - Sicken Teil 6

10.11.2010   Autor: Kay MacKenneth

Sehen Sie hier das Video über das Treiben von runden Sicken in Blechteile für Oldtimer

Oft stößt man im Karosseriebau auf runde Sicken oder rundliche Versteifungen. Ihre Herstellung ist nicht schwer und mit sehr einfachen Mitteln zu reproduzieren. Hierzu dient wieder einmal eine Holzform als Grundlage. Ein Brett mit einer vorgegebenen Dicke, die genau der Tiefe der Sicke entspricht, wird leicht versetzt auf ein zweites Brett geschraubt.

Eine Rundung wird auf das Blech eingezeichnet und ausgeschnitten. Dabei immer darauf achten, dass das Blech noch einiges an seitlichem Material verliert, wenn es getrieben wird und daher immer etwas Material zugeben. Zu viel Material kann am Ende entfernt werden.

Die beiden Bretter werden mit zwei stehenden Schrauben befestigt, die später als Anschlag für das Blech dienen sollen. Das Blech kann nun angelegt werden und langsam in die Tiefe getrieben werden. Auch hier ist wie bei allen Treibarbeiten langsam heranzugehen. Die Vertiefung wird stückweise durchgeführt.

Der Hammer wird so geführt, dass während des Treibens der Hammer immer seinen Anschlag mittig zwischen den beiden Schrauben an der Holzkante des aufliegenden Brettes findet. Das Blech wird dabei immer wieder ein Stück weiter gedreht. Erwarten Sie bei den ersten Durchgängen keine Wunder und auch nicht dass das Blech gerade bleibt. Es wird sich immer etwas wölben und muss zwischendurch hin und wieder etwas flach gedrückt werden.

Langsam entsteht nach mehreren Durchgängen eine perfekte und runde Sicke. Um diese Sicke nun noch zu glätten, wird der Boden auf einem Stahlblock mit einem Hammer geschlichtet und die Kante der Rund-Sicke entlang der Kante des Stahlblocks versteift und geglättet.