Black Magic

Sondermodel des Opel Manta A

Die Werbeaussage von Opel zum dynamischen Sportcoupé war eindeutig: Kraft und Sexappeal sollte dem Fahrer eines Black Magic vermittelt werden. Im April 1975, war der Manta A bereits fünf Jahre auf dem Markt und langsam gingen die einst erfreulichen Verkaufszahlen zurück. Mit dem Sondermodel "Black Magic" zeigte Opel den Joker, um auch die Restbestände des PS-starken GT/E an den Mann zu bringen.

Dabei war der Opel Manta A eine große Erfolgsstory. Ende der 60er Jahre ging der Trend nach dem Vorbild der kompakten, PS-starken amerikanischen Pony Cars zu Coupés im bezahlbaren Mittelklasse-Segment, die sich auch junge Menschen leisten konnten. Ford hatte mit dem Mustang und schließlich dem günstigeren Capri aufgewartet, so dass General Motors für Opel den Manta ins Rennen schickte. Das war im September 1970. Echtes Sportfeeling kam bei den ersten Modelvarianten mit dem 1,2 Liter Motor noch nicht auf. Erst 1974 brachten die GT/E Motorisierung Beschleunigungen, über die man reden mochte.

Wie sehr der Manta Zeitzeuge des beschleunigten Lebensgefühls der 80er Jahre war, belegt auch der Erfolg des Kinohits von 1991 "Manta - der Film". Der mit dem Prädikat "besonders wertvoll" ausgezeichnete Film lockte mehr als 1 Millionen Zuschauer in die Kinos und war wochenlang auf Platz eins der Hitlisten - obwohl der Manta bereits seit 16 Jahren nicht mehr gebaut wurde.

Vom Manta A in der Ausführung GT/E wurden gerade einmal 5.248 Stück in Europa gebaut. Der "Black Magic" bekam einiges als Sonderausstattung mit auf den Weg. Die glänzend schwarze Lackierung hatte es bisher in der Farbpalette für den Manta nicht gegeben. Was blieb, war die mattschwarze GT/E-Lackierung der Motohaube, das obere Heckblech aber glänzte.
Auffallendstes Merkmal des Black Magic sind die Zierstreifen: vorne und hinten am unteren Fahrzeugteil, entlang der Seitenlinie zur Fahrzeugfront verjüngend. Ein Farbspiel mit fünf Streifen in rot, orange, gelb, orange und rot - im echten 70er Jahre Look.

Auch im Fahrzeuginneren wiederholt sich die Farbgebung im sportlichen Schottenkaro über passgenauen Recaro-Sport-Sitzen. Diese waren um 4 cm schmaler, als bei herkömmlichen N-Sitzschalen, was dem Fahrer noch stärker das Rallye-Gefühl vermittelte. Die Rückbank war, der Zeit entsprechend - mit modernem schwarzem Kunstleder bezogen.

Der Black Magic steht auf 185/70 HR 13 Reifen mit Sportfelgen, die erstmals schwarz lackiert wurden im Gegensatz zu den sonst silbern abgesetzten Felgen. Getoppt wurde das Ganze durch Chromringe.
Ansonsten ist an Chrom gespart worden. Für die sportlichere Note wurden bei den ersten 150 Fahrzeugen auch die Stoßstangen schwarz lackiert. Farbhaftungsprobleme und Reklamationen führten später zum Anbau von schwarzem PVC bezogenen Stoßstangen. Sogar das Markenzeigen, der Flügelrochen, war schwarz lackiert.

Ausgezeichnet hat sich der Manta vor allem durch seine selbsttragende Ganzstahlkarosserie und die stoßnachgiebige Heck- und Frontpartie.
Die Vorderachse ist eine Schraubenfeder-Einzelradaufhängung mit ungleich langen Querlenkern. Sie hat Teleskopstoßdämpfer und Drehstab-Stabilisatoren. Die Hinterachse ist eine Starrachse mit Längslenkern. Sie hatte Schraubenfedern und senkrecht angeordnete Teleskop-Stoßdämpfer.

Gebaut wurden vom Sondermodel Black Magic nur 850 Stück.

Technische Daten
Opel Manta GT/E