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Portrait


Renault 4CV - Vom Volksauto zum Rennsportler



Datum: 17.05.2012     Autor: Kay MacKenneth

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Als Renault 1946 auf dem Pariser Automobilsalon den viertürigen Kleinwagen Renault 4CV ausstellten, hatte er auf Anhieb den Spitznamen weg: „La motte du beurre“ (kleiner Butterklumpen). Zurückzuführen ist das auf die auffällige Lackierung des Ausstellungsmodells in hellem Creme. Das hatte zwei Gründe. Zum einen sollte sich das neue Modell von Renault sichtbar aus dem Einheitsgrau des Nachkriegs-Straßenverkehrs herausheben, zum anderen war die Farbe schlicht ein günstiger bRestposten, den die deutschen Besatzer in einer Lastwagenfabrik, die für das Afrikacorps produziert hatte, zurück gelassen hatten. In Deutschland erhielt der kleine Franzose den liebevollen Beinamen „Cremeschnittchen“.

Oldtimer Renault4CV
Oldtimer Renault4CV

Bereits während des Krieges ab 1942 wurde heimlich am Konzept des Renault 4CV entwickelt. Die deutsche Besatzungsmacht hatte der Vichy-Regierung strengstens verboten, zivile Kraftfahrzeuge zu bauen oder entwickeln. Man wusste, dass in Deutschland ein ziviler Volkswagen entwickelt wurde. Der erste Prototyp des 4CV war Ende 1945 fertig. Es folgte ab 1947 die Serienproduktion und bereits Ende 1958 nahm der 4CV die magische Hürde von 1 Millionen produzierte Fahrzeuge. Er wurde ein Bestseller und bis 1961 insgesamt ca. 2,1 Millionen Mal gebaut. Intern wurden der Renault 4CV als R1060 und R1062-Serie bezeichnet.

Spekulationen, nach denen Ferdinand Porsche während seiner französischen Gefangenschaft bei der Entwicklung des Renault 4CV mitgewirkt haben soll tauchen immer wieder auf.

Wie auch der VW Käfer, hat der Renault 4CV, die französische Variante des „Volkswagens“, einen Heckmotor. Dieser 4-Zylinder-Reihenmotor mit anfangs 721 ccm und 21 PS / 4000 U/min ist allerdings Wassergekühlt. Die nötige Kühl-Luft zieht der Heckmotor durch die seitlichen Lufteinlässe vor den hinteren Kotflügeln mit dem typischen Jugendstil-Gitter.

Im Gegensatz zum VW Käfer hat der 4CV aber vier Türen, die an der B-Säule eingehängt sind. Die vorderen Türen öffnen sich somit nach hinten, was im Volksmund als Selbstmördertüren bezeichnet wird.


Ab 1949 nahmen einige modifizierte Renault 4CV durchaus erfolgreich an Rennen teil, bei der Rallye Monte Carlo, den 24 Stunden von Le Mans und an der Mille Miglia.

Neben den Renault R1060 und R1062-Modellen gab es auch eine Serie R1063, die allerdings in überschaubarer Stückzahl gebaut wurde. Neben den bekannten Rennfahrzeugen und den Polizeifahrzeugen in Paris, den 4CV Pies, gab es auch Exemplare, die als Einsatzfahrzeuge, ausgestattet mit einem Motor aus den Rennsportwagen, andernorts im Dienst waren.

Zu jener Zeit gehörte der 4CV zu den kleinen Helden bei zahlreichen Bergrennen und sportlich ambitionierte Männer optimierten Motoren und Getriebe. Eine eindeutige Zuweisung der Motoren und Getriebe aus diesem Zeitraum lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen, da die R1063 Fahrzeuge mit unterschiedlichster Technik ausgestattet wurden. Dies reichte vom 720 ccm Motor mit Weber-Vergaser bis hin zu einem 845 ccm Motor mit zwei Doppelvergasern.


Das hier gezeigte Model ist mit einem 850 ccm Motor und Solex-Vergaser ausgestattet.

Auch später in der Dauphine verwendete Motoren wurden bereits testweise in den Renault R1063 Fahrzeugen eingesetzt. Einige Jahre später standen die R1063-Modelle auch Pate für den Renault Alpine. Jean Rédélé modifizierte einen Renault 4CV R1063 und baute ein Derivat mit einer leichten Aluminium Karosserie auf dem Fahrwerk auf. Er nannte diese Fahrzeuge „Renault 4CV Speciale“ und konnte 1952 damit auf der Mille Miglia den Klassensieg einfahren. Dieser mit einem 850ccm 4-Zylinder Heckmotor ausgestattete Rennwagen wird heute als der Prototyp des Renault Alpine bezeichnet.

Wie häufig bei Autos, die einst in Massen produziert wurden, ist der Bestand an Renault 4 CV-Oldtimern heute sehr gering, da der historische Wert des Fahrzeuges weniger im Fokus stand und sich der Aufwand der Erhaltung oder des Wiederaufbaus in keinem Verhältnis zum eigentlichen Wert hält. Auch das „Cremeschnittchen“, zählt zu dieser Spezies.








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