Vier Jahr nach dem Ende des Krieges präsentierte Mercedes Benz die S-Klasse mit dem 170S. Die schickste Variante - das Zweisitzer Mercedes Benz 170 S Cabriolet A galt als erster Nachkriegs-Luxuswagen Deutschlands. Nur 830 Zweisitzer-Cabriolets wurden jemals gebaut.
Die Konzeption der Mercedes 170 S Modelle entstand bereits bei Ausbruch des 2. Weltkrieges. Der tiefe Schwerpunkt und das sowohl vorne als auch hinten auf Schraubenfedern lagernde Fahrwerk galt als technisch sehr fortschrittlich. Die äußerliche Verwandschaft zu dem vor den Krieg gebauten Mercedes 230 lässt sich nicht verleugnen.
Technisch bestehen einige Anlehnungen an die Vorkreigsmodelle 170V und dem 230. Auch bei dem 170S ruht die Ganzstahlkarosserie auf einem Fahrwerk das an einem schweren Ovalrohr-X-Kreuz Rahmen befestigt ist.
Auch das Chassis war vom bewährten Vorkriegsmodel 170 V übernommen worden, aber wesentlich verbessert. Die Vorderachse ist beim 170S an Schraubenfedern und Doppelquerlenkern aufgehängt, was den Fahrkomfort deutlich erhöht.
Der Front-Motor ist ein seitengesteuerter Vier-Zylinder und bringt 52 PS bei 4000 Umdrehungen/Minute. Damit erreicht der 170S bequem eine Höchstgeschwindigkeit von 120 Kilometer/Stunde. Die Seitenteile der Motorhaube sind feststehend und weisen keine horizontalen Zierkiemen, wie bei der Limousine, auf.
Dem Status entsprechend ist das 170 S Cabriolet A edel ausgestattet mit Ledersitzen, Zebranoholz und glänzendem Chrom. Der luxuriöse Wagen ist weniger Rennfahrzeug als angenehm fahrbarer Reise-Klassiker.
Das Mercedes 170S Cabriolet A kostete zur damaligen Zeit 15 800 Mark. Insgesamt wurden von den Cabriolet A und Cabriolet B (zweitürig und viersitzig) insgesamt 2433 Fahrzeuge gebaut.