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Rolls Royce Hurricane


Erste Ausfahrt auf der Landepiste



02.06.2009   Autor: Désirée Rohrer

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Geschwindigkeitsrekorde waren in den 20er und 30er Jahren Siege, die aus Männern Helden machten. Fritz von Opel, der im atemberaubenden Opel RAK2, mit dem Raketenantrieb 238 Kilometer/Stunde schaffte oder Ernst Jakob Henne, der mit einem BMW 500 Kubik-Motorrad 279,5 Kilometer/Stunde im Jahr 1937 fuhr. Überall wuchsen Männer über sich hinaus, beseelt vom Wunsch noch schneller zu fahren.

In England waren die Brooklands Races berühmt. Hier rasten monströse Giganten ausgestattet mit Flugzeugmotoren Runde für Runde über das Oval. Berühmt war der Chitty Chitty Bang Bang des Grafen Louis Vorow Zborowski, mit einem Luftschiffmotor Typ AZ aus einem über England haverierten Militärluftschiff und Hubraum 21 Litern und 180 PS.




In der Schweiz wurde nun ein Fahrzeug aus jenen Tagen wieder zum Leben erweckt. Seine ersten Fahrversuche durfte das 3-Tonnen schwere Geschoss auf dem Flugplatz von Interlaken unternehmen.

Der Rolls Royce Baujahr 1930 mit der Fahrgestell-Nummer R3CP198 ist ausgestattet mit einem beeindruckenden Rolls-Royce Flugzeugmotor. Das Triebwerk, ein V12-Motor
ist vermutlich eine Vorversion des P.V.12, der ab 1936 zuerst im Jagdflugzeug Hawker Hurricane eingebaut wurde und als Merlin-Motor zum wichtigsten Triebwerk alliierter Flugzeugtypen im Zweiten Weltkrieg wurde. Aus 27 Liter Hubraum holte der Motor 1030 PS. Während der ersten Testfahrt in Interlaken brachte es der Rolls Royce Hurricane mit einem unglaublichen Anzug auf vorsichtige 130 Kilometer/Stunde. Rein rechnerisch soll die Höchstgeschwindigkeit bei 280 KM/Stunde liegen. Der Verbrauch steigt unter Vollast auf 480 Liter/Stunde.
Als Basis dient ein Rahmen eines Rolls Royce Phantom 1. Im vorderen Bereich sind Teile des Phantom 2 verbaut.

Beat Elsasser (48) und Ruedi Stoop (47) hatten den Rolls Royce Hurricane im Jahr 2005 gekauft, nachdem er in den USA 1970 von einem Schweizer gefunden und nach Europa zurück transportiert worden war. Ausgangspunkt der Wiederbelebung war ein rollendes Chassis mit funktionierendem Antrieb, aber Karosserie und Auspuffanlage fehlten völlig.

Vier Jahre mit 1500 Arbeitsstunden dauerte die Restauration. Was erhaltbar war, wie beispielsweise auch die 79 Jahre alte Hanf-Verkleidung des Lenkrades, wurde sorgfältig wieder aufgearbeitet. Neu sind die beiden faustdicken «Six-in-one»-Auspuffrohre, Speichenräder, Kardanwelle und die Karosserie. Der angesehene Karossier Barker, der schon in den ersten Jahren eng mit Rolls Royce zusammen gearbeitet hatte, soll einst für das ursprüngliche nun nicht mehr vorhandene Blechkleid des Fahrzeugs verantwortlich gezeichnet haben.

Die neue Karosserie aus 1,5 mm dickem Alu-Blech wurde in Handarbeit nach alten Vorlagen gerollt, gedängelt und geschweißt. Ins Museum kommt die Rennmaschine allerdings nicht. Die beiden Schweizer träumen davon, mit dem Hurricane am nächsten Klausenrennen Memorial teilzunehmen.




Weiterführende Links:

http://hurricane.li/www/index.php

http://www.klausenrennen.com/start.asp









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