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Von Höhenflügen und Goggomobilen



16.02.2011   Autor: Valery Reuter

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Sehen Sie hier das Video über das Oldtimer Museum über rare Glas Fahrzeuge aus Dingolfing.

Die großen deutschen Automarken Audi, Mercedes, Volkswagen, BMW und Porsche haben es auch - sozusagen postum bekam die beliebte Oldtimermarke Glas auch ihr eigenes Museum. Im bayerischen Dingolfing gehört Glas zur Stadtgeschichte. In der Herzogsburg wird auf drei Etagen alles, was die Firma Glas jemals hergestellt hat - von landwirtschaftlichen Geräten bis zum Maserati-ähnlichen Glas 3000 V gezeigt. Fundierte Erklärungen und Originalfilme beleben das Museum.

Glas Museum
Glas Museum


Auch in den privaten Bereich der Familie Glas gewährt das Museum Einblicke und zeigt beispielsweise den Mini-Zweisitzer mit 300 ccm Riedl-Motor, der für die Glas Söhne Hans, Anton und Andreas von Chefkonstrukteur Karl Domport 1955 zum Spaß aus alten Wehrmachtsresten zusammengebaut wurde. Die Ähnlichkeit zum Austin Healey ist nicht von der Hand zu weisen.

Wie hoch angesehen Firmenchef Hans Glas in der Blütezeit der Firma gewesen sein muss, erahnt man beim Lesen der zahlreichen Schauvitrinen. Der Spiegel widmete dem Erfolgreichen Fahrzeugbauer sogar eine Titelstory und auch die erfolgreiche Fußballnationalmannschaft besuchte als frisch gebackener Weltmeister 1954 das Werk in Dingolfing und fuhr Goggo-Roller.

Glas Museum
Glas Museum


"Er lebt in München, sie in Kiel. Lösung klar: Goggomobil". Schmunzeln entlocken heute die kecken Werbesprüche von einst, die dem kleinen Mann die Marke Glas schmackhaft machten. Für den kleinen Geldbeutel waren die Goggos und die Goggo-Roller wie geschaffen: Funktionstüchtig und sparsam. In den Fünfziger und Sechzigern düsten 280.000 Goggomobile, die zwischen 1954 und 1969 gebaut wurden, über Deutschlands Straßen. Dazu kamen 46.000 Roller. Insgesamt rollten aus dem Werk in Dingolstadt 476.000 zwei- und vierrädrige Fahrzeuge.

Glas Museum
Glas Museum


Das erfolgreiche Geschäft geriet ins Stocken, als der "kleine" Motorradführerschein Klasse IV abgeschafft wurde, mit dem bisher das kleine Goggomobil gefahren werden durfte. Der Verkauf der großen, eleganten Glas-Automobile, die der italienische Designer Frua für die Niederbayern gezeichnet hatte, wie den 1700, den 2600 V8 und den 3000 V8 nahm nie richtig Fahrt auf. Denn irgendwie passte das nicht zum Image, das sich die Marke Glas bisher aufgebaut hatte und der schicke "Glaserati" war ein Höhenflug der Geschichte wurde.

1966 wurde die Hans Glas GmbH von BMW übernommen. Gesichert durch Staatsbürgschaften und mit dem Vorsatz, die Marke zu erhalten. Am 2.1.1967 gehen 300.000 qm Grundbesitz und die Belegschaft von 3700 Personen als Tochtergesellschaft an die BMW AG über. Schon bald werden Ersatzteile für BMW produziert. 1973 siedelt BMW das größte und modernste seiner Werke in Dingolfing an. Den Übergang zu BMW dokumentiert das Museum im Erdgeschoß.

Weiterführender Link: www.museum-dingolfing.de
Industriemuseum Stadt Dingolfing
Obere Stadt 15
84130 Dingolfing

Tel: 08731-312228



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