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Oldtimer


Daimler Conquest 250 - Oldtimer Luxus für Jedermann



08.03.2010   Autor: Kay MacKenneth

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Sehen Sie hier das Video über den Oldtimer mit dem Daimler Luxus für Jedermann, der Daimler Conquest



Als Nachfolger des Daimler Consort stellte BSA 1953 auf der London Motor Show den Daimler Conquest Saloon vor. Dieser war im Vergleich zu seinem Vorgänger kompakter und wies daher auch bessere Fahreigenschaften auf.

Der Neuling mit der leichteren und kürzeren Bauform sollte ein Daimler für jedermann sein, worauf vermutlich auch auf die Namensgebung hinweist - "Conquest" - der Eroberer. Man erhoffte sich mit dem Grundpreis von 1066 Pfund eine große Käuferschaft, doch vom Saloon wurden nur 4568 Fahrzeuge verkauft.

Der Daimler Conquest Saloon wurde als neues Modell vorgestellt, war aber in Wirklichkeit eine Mogelpackung. Denn er basierte auf dem Fahrwerk und der Karosserie des Lanchester Fourteen/ Leda, der bereits seit drei Jahren gebaut wurde. Lanchester gehörte ebenfalls zu der BSA Gruppe. Beide Karossen und Fahrwerke wurden bei der ebenfalls der BSA zugeordneten Firma "Carbodies" produziert.



Der Conquest unterscheidet sich äußerlich vom Lanchester lediglich durch den Kühlergrill. Während beim Lanchester eine auf Holz aufgebaute Stahlblech-Konstruktion die Karosserie bildet, hat der Daimler Conquest eine Ganzstahl-Konstruktion.
Trotz der kompakten Bauweise wiegt der Daimler Conquest mitsamt seiner Ganzstahl-Karosserie 1397 kg. Daher hat der 2,4 Liter Sechs-Zylinder-Motor keinen sehr hohen Wirkungsgrad . Eine recht gemütlich Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 20,4 Sekunden ist deswegen nicht verwunderlich.

Der laufruhige 6-Zylinder-Motor aus Gusseisen entspringt ebenfalls dem Lanchester Leda. Mit seinen 2433 ccm erreicht das Triebwerk eine Leistung von 90 PS bei 4000 U/min. Ein Großteil der produzierten Modelle wurde mit einer 4-Gang Automatik Schaltung ausgestattet. Das Fahrwerk weist keine wesentlichen technischen Innovationen auf. An den Hinterrädern wirken Schraubenfedern mit Teleskopstoßdämpfern, an der Vorderachse jeweils Doppelquerlenker mit halbelliptischen Blattfedern und Hebelstoßdämpfern.

Unter der Haube des schnittigen Spyder-Sport schnurrt der gleiche 13 PS-Motor mit vier Zylindern, wie beim Fiat 500 A und bringt den Wagen auf 85 km/Stunden Spitzengeschwindigkeit. Der Spyder-Sport war als "Serienmodel" für 1970,- Reichsmark zu haben.

Girling Hydro-mechanische Bremsen sorgen für den Stillstand. Hydro-mechanisch bedeutet dass an den Vorderrädern hydraulische Bremsen wirken, auf die Hinterräder allerdings eine mechanische Seilzugbremse.

Bemerkenswert ist die Zentralschmierung. Diese funktioniert über eine Pumpe, die ihren Druck über den Abgaskümmer bezieht und damit 21 Schmierpunkte am Fahrwerk versorgt.

Im Innenraum spürt man dann beim Conquest doch den Luxus der Marke Daimler. Bequeme Ledersitze und viel Holz prägen das Interieur. Im Fond findet der Fahrgast gemütlich Platz.

Der Daimler Conquest 250 Saloon war das letzte Modell vor der Übernahme der BSA Gruppe durch Jaguar im Jahr 1955.


Weiterführende Links:

www.daimlerclub.co.uk

www.dloc.org.uk

FAHRBERICHT Daimler Conquest:

Fahrverhalten:

Wenn man die elegante äußere Form betrachtet und sich dann in das geräumige und elegante Interieur setzt, erwartet man auch gediegenes, komfortables Fahrverhalten. Leider entspricht dieses nicht dem ersten Eindruck. Zwar spürt man beim Zünden des Motors sofort die typische Laufruhe eines Sechs-Zylinder-Motors, aber spätestens nach dem Einlegen des Drive-Ganges bemerkt man einen spürbaren Ruck und das störrische Verhalten der Bremsen. Die Bremsen sind technisch nicht der Kraft des Motors angepasst. Dadurch braucht man den vollen körperlichen Einsatzes eines ausgewachsenen Mannes, um dieses Fahrzeug zum Stillstand zu bringen. Für stärkere Verzögerungen hat man sich mit hohem Pedaldruck abzufinden und innerhalb des reichlich langen Pedalweges von rund 15 cm finden über die erste Hälfte noch nicht einmal eine Sanftbremsung statt.

Wer stärker bremsen will, muss richtig aufs Pedal treten. Besonders gewöhnungsbedürftig ist der lange Pedalweg von rund 15 cm.

Auch beim Anfahren zeigt sich der Conquest störrisch. Beim leichten Antippen des Gaspedals ist keinerlei Wirkung spürbar. Durch sein Gewicht kommt der Daimler nur schwer auf Touren. Die Lenkung verhält sich widerspenstig und durch den kurzen Radstand bewegt sich der Conquest auf der Straße wie ein "Mississippi-Dampfer in Stromschnellen". Selbst auf der Geraden hat der Conquest keine komfortable Straßenlage. Dafür reagiert die harte und straffe Lenkung äußerst sensibel, was bei Kurvenfahrten hohe Konzentration fordert.

Alles in allem ist der Conquest ein bildschöner Oldtimer, der einen Fahrer mit Kraft, Feingefühl und Erfahrung braucht.





































Technische Daten Daimler Conquest

Motor: 6-Zylinder Reihen
Hubraum: 2433 ccm
Kühlung: Wasser
Bohrung x Hub: k.A.
Verdichtung: k.A.
Gemischbildung: k.A.
Schmierung: Unterdruck
Leistung: 102 PS bei 4000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: ca 140 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: k.A.
Antrieb: Frontmotor mit Heckantrieb
Getriebe: k.A.
Spannung: 12 Volt
Aufhängung vorne:
Hinten:
Karosserie: Stahl Karosserie auf Rahmen
Bremsen:
Vorne: Trommel
Hinten: Mechanisch
Abmessungen:
Radstand: 2642 mm
Höhe: 1651 mm
Breite: 1664 mm
Länge: 4496 mm
Spurbreite vorne: 1110 mm
Spurbreite Hinten: 1080 mm
Gewicht: 1397 kg
Baujahr: 1953




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