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Oldsmobile Toronado


- feuriger Nachkriegs-Pionier



01.07.2009   Autor: Kay MacKenneth

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Es gibt Fahrzeuge, deren Name das ausdrückt, was sie verkörpern: Kraft, Sportlichkeit, Gewandtheit. Vor unserem inneren Auge sehen wir Spezialisten, die sich tagelang darüber den Kopf zerbrochen haben wie ein solcher Wagen mit 7 Liter V8 Motor mit 870 ccm pro Zylinder heißen soll. Toronado !
Gerne würden wir hier bei diesem Oldtimer über den Mythos von Bullenkraft und über die atemberaubende Wendigkeit eines Toreros sprechen - über Pferdestärke und Temperament. Doch beim Oldsmobile Toronado war alles gänzlich unspektakulär.

Designer David North und sein Team arbeiteten unter Hochdruck an der Fertigstellung des neuen Models für die New York Motor Show 1965. Tagungen bis tief in die Nacht brachten Namensvorschläge wie Raven, Scirroco oder auch Magnum. Aber kein Name passte wirklich. Bis eines Abends Oldsmobile Design Chef John Beltz dazu kam - über den breiten Flur des leeren Gebäudes rauschte gerade ein Bodenpolierfahrzeug. Der Name der Maschine brachte die Entscheidung: Toronado.


Gedacht war der Toronado als Konkurrenz zum Ford Thunderbird und zum Buick Riviera.

Oldsmobile arbeitete schon seit 1958 an einem Frontantrieb. Es dauerte sieben Jahre bis zum fertigen Produkt, dem ersten Toronado im Jahr 1966. Eine lange Entwicklungsphase, in der jedoch noch weitere technische Innovationen hinzukamen: Ein Turbo-Hydramatic 400 3 Gang Getriebe, der vierfach Quadrajet Vergaser von Rochester und ein ausgeklügeltes und besonders leises Lüftungssystem für den Innenraum.

1967 wurde mit leichten Modifikationen das neue Toronado Model auf den Markt gebracht. Äußerlich ist das 67er Model vom 66er Model an zwei Merkmalen schnell zu unterscheiden. Das 1966er Modell hat über den Klappscheinwerfern eine kleine abgesetzte Stufe, die innen schwarz ist. Beim 67er Model ist der Klappscheinwerfer fließend in die Form eingearbeitet. Der Kühlergrill des 66er Modells ist mit Querrippen ausgestattet, beim 67er Model erkennt man quadratische Waben. Auch seitlich am vorderen Kotflügel erkennt man einen Unterscheid. Während der 67er Model Kotflügel direkt in die Stoßstange übergeht, hat das 66er Model auf der Unterseite des vorderen des Kotflügelendes ein Deko-Element integriert.



Angetrieben werden die Toronados der 66er und 67er Baureihe durch einen 7 Liter V8 Motor mit 870 ccm pro Zylinder. Mit 385 SAE-PS erreicht das Coupé bis zu 215 km/h.
Durch die Verlagerung des Motorblocks hinter die Vorderachse umging man alle Probleme der schlechten Fahreigenschaften bei schweren Fahrzeugen mit Frontantrieb. Im Vergleich zu anderen amerikanischen Straßenkreuzern aus der damaligen Zeit, hat der Toronado eine überdurchschnittlich gute Straßenlage.
Obwohl der Toronado knappe 1800 kg wiegt, liegt die Beschleunigung von 0 - 100 km/h bei fast 7,5 sec. Als Schwachstelle galten damals die Trommelbremsen an allen vier Rädern. Bei häufigem Einsatz wurden die Bremsen der 66er Modelle zu heiß und die Bremseigenschaft veränderte sich negativ. Verbessert waren die Bremseigenschaften der 67er Toronados durch gekühlte Bremstrommeln.

Der Toronado war das erste Fahrzeug bei General Motors das auf dem "Subframe" Prinzip aufgebaut wurde, d.h. ein standardisierter Rahmen wurde als Fahrschemel verwendet, der auch für andere Modelle einsetzbar war. Die Vorderrad Aufhängung wurde gestützt durch einen Drehstab und jedes Rad war an einem unterschiedlich langen doppelten Dreieckslenker aufgehängt.
Die Hinterachse ist starr und an je einer Blattfeder befestigt. Zwei winkelig angebrachte Stoßdämpfer auf jeder Seite sorgen für eine weiche Federung.
Firestone entwickelte speziell für den Toronado den TFD Reifen ( Toronado-Front-Drive Tire). Dieser ist an der Außenseite speziell versteift. Erkennbar ist der Reifen an dem schmalen hellen Streifen, der sich an der Seite um den Reifen zieht.

Gebaut wurde der Toronado nur als 2-türiges Coupé . Doch durch die extra langen Türen ist das Ein- und Aussteigen im Heck sehr einfach. Als extra Zubehör konnte man sogar einen Türgriff odern, mit dem man aus dem Heck die Vordertüre öffnen kann.
Ungewöhnlich ist der in der Mitte der Armaturen angebrachte Tacho in seiner Trommelform.
Die Original-Lackierung wurde beworben mit dem Slogan: The Magic Color.

Die Klappscheinwerfer an der Front werden über eine Vakuum-Einrichtung geöffnet. Daher tauchen sie aus der großen Motorhaube mit einer leichten Verzögerung nacheinander auf.

Von dem hier gezeigten 1967 Modell des Oldsmobile Toronado wurden nur 22 062 Fahrzeuge gebaut. In Europa ist der Wagen äußerst selten.








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