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Lutzmann, Spitzkühler & Dinosaurier



31.08.2012   Text: Adrien Duncan

CG-Opel-Ausstellung Oldtimetr
Oldtimer CG-Opel-Ausstellung

Während die Rüsselsheimer Autobauer um ihre Zukunft fürchten, erinnert die Bad Homburger Central Garage mit ihrer Ausstellung ‚150 Jahre Opel‘ an die glorreiche Geschichte der Marke. Jetzt sind neue Exponate zu sehen aus der Frühzeit der Au-toschmiede sowie Fahrzeuge aus den 60er und 70er Jahren.

Das erste Automobil von Opel steht jetzt als Nachbau in der ‚Central Garage‘ – der Opel-Patentmotorwagen System Lutzmann. Gut drei Jahre nach dem Tod von Adam Opel kauften seine Söhne Anfang 1899 die Anhaltische Motorwagenfabrik des Hof-schlossermeisters und Automobilpioniers Friedrich Lutzmann in Dessau und verlegten die Fabrik mitsamt den Mitarbeitern und Lutzmann als Direktor nach Rüsselsheim. Sie begannen mit der Produktion des Patentmotorwagens, den Lutzmann 1897 auf der ersten IAA vorgestellt hatte. Von 1899 bis 1901 wurden insgesamt 65 Fahrzeuge gefertigt. Danach gab man die Produktion wegen der veralteten Konstruktion auf. Das Museum zeigt außer dem Nachbau auch ein Getriebe und den Lutzmann-Motor mit einem Zylinder, 1,5 Liter Hubraum und 3,5 PS.

CG-Opel-Ausstellung Oldtimetr
Oldtimer CG-Opel-Ausstellung

Selbst der Staub scheint fast hundert Jahre alt zu sein: Im absoluten Originalzustand befindet sich der 1918 gebaute „Spitzkühler“, eine zweitürige Limousine, die ihren Namen von der Form des spitz zulaufenden Kühlergrills erhalten hat. Ihr klassischer Reihenmotor aus Gusseisen leistet aus vier Zylindern und 2,3 Litern Hubraum 25 PS. Damit kommt das Gefährt auf etwa 75 Kilometer in der Stunde.

CG-Opel-Ausstellung Oldtimetr
Oldtimer CG-Opel-Ausstellung

Zwei Exemplare der letzten „Dinosaurier“ aus Rüsselsheim repräsentieren die volu-minösen Oberklasse-Modelle von Opel, die auch KAD-Reihe genannt wurden - Kapitän, Admiral und Diplomat. Der mittelblaue Admiral, dessen 6-Zylinder-Reihenmotor 165 PS und 190 km/h leistete, stammt aus dem letzten Produktionsjahr 1977. Der Diplomat B von 1974 ist eine seltene Langversion. Er hat einen V-8-Zylinder von Chevrolet (5,4 Liter, 230 PS). Als der Marktanteil des Diplomat zugunsten von Mercedes und BMW sank, gab es kein Nachfolgemodell mehr. Die glattflächigen und wuchtigen Karosserien der Opel-Oberklasse, die deutlich amerikanischen Einfluss zeigten, sowie der hohe Benzinverbrauch stießen nicht mehr auf das Wohlgefallen der Käufer. Heute sind gute Exemplare der KAD-Reihe sehr selten und gefragt.

CG-Opel-Ausstellung Oldtimetr
Oldtimer CG-Opel-Ausstellung

Und schließlich glänzt ein Opel Rekord der C-Reihe als Sprint Coupé jetzt in der CENTRAL GARAGE. Manche Liebhaber bezeichnen seine Karosserielinie, die den „Muscle Cars“ der USA folgte, als „erotischen Hüftschwung“. Die mit einigen Sicherheitseinrichtungen verbesserte C-Reihe wurde von 1966 bis 1972 gebaut, dieses 175 km/h schnelle Exemplar im Jahr 1967.

Der Eintritt zu der Ausstellung „150 Jahre Opel“ ist frei, über Spenden, die sozialen Zwecken zu Gute kommen, freut man sich dennoch. Die Ausstellung ist bis Ende 2012 zu sehen.
Automobilmuseum CENTRAL GARAGE Bad Homburg, Niederstedter Weg 5, 61348 Bad Homburg, Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 12 bis 16.30 Uhr, Tel. 06172-5976057
www.central-garage.de







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