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Sonderausstellung


„Leichte Kunst“ im Audi museum mobile



15.03.2012   Text: Oliver Kammern

Oldtimer Leichte Kunst Audi museum
Oldtimer Leichte Kunst Audi museum

Automobiler Leichtbau in der Vergangenheit und in der Zukunft: Wer waren die Pioniere? Welche Methoden gibt es? Und werden Autos in der Zukunft so leicht wie Spielzeuge sein? Solche und andere Fragen beantwortet vom 20. März bis 31. Juli 2012 die Sonderausstellung „Leichte Kunst“ im Audi museum mobile in Ingolstadt. Zehn Fahrzeuge aus der Unternehmensgeschichte bieten einen exklusiven Einblick in den Leichtbau der AUDI AG.
„Das leichteste Auto in jedem Segment soll künftig Vier Ringe tragen", gab Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG, bei der jüngsten Jahrespressekonferenz am 1. März 2012 als Ziel aus. "Audi ultra" ist eines der fünf strategischen Zielfelder des Premiumherstellers.
Leichtbau hat eine lange Tradition bei Audi. Schon 1903 baute August Horch in einen Horch Tonneau ein Kurbel- und Getriebegehäuse aus Leichtmetall. Statt einer schweren Kette wurde die Kraft des Motors über eine leichte Kardanwelle an die Hinterachse übertragen. Die Ausstellung „Leichte Kunst" im Audi museum mobile beleuchtet diese und andere Meilensteine in der Leichtbaukompetenz des Automobilherstellers.
Die Sonderausstellung beginnt in der frühen Leichtbaugeschichte der AUDI AG. Neben dem Modell eines NSU 8/24 PS (1913), dessen Karosserie ganz aus Aluminium gefertigt war, können Besucher einen Blick in einen über 80 Jahre alten Horch 10/50 PS (1925) werfen. Der Koloss wirkt schwerfälliger als er eigentlich ist, denn Motorblock, Getriebegehäuse und Lenkung bestehen aus einer leichten Aluminiumlegierung. Eine Kombination aus Holz, Kunstleder und Aluminiumblechen reduziert das Gewicht der Karosserie.

Oldtimer Leichte Kunst Audi museum
Oldtimer Leichte Kunst Audi museum

Am Beispiel des legendären Auto Union Silberpfeil Typ D (1938) macht die Ausstellung einen Boxenstopp zum Thema Motorsport. In den großen Rennjahren 1934 bis 1939 konnte die Auto Union zahlreiche Siege verzeichnen. Die Leichtbaukonzeption wurde bis 1937 durch die 750-Kilogramm-Formel auf die Spitze getrieben. Denn die Rennwagen durften eine Eigenmasse von 750 Kilogramm nicht überschreiten.
Erhöhte Sicherheitsanforderungen und neue Technik brachten bald in die Serienfahrzeuge ein Mehr an Gewicht. Die Umkehr der Gewichtsspirale glückte erstmals 1972. Der Audi 80 war mit 835 kg Leergewicht das erste Modell bei Audi, das leichter als sein Vorgänger war. Die Sonderausstellung zeigt zudem die Innovationskraft der Marke mit den Vier Ringen anhand des ersten Supersportwagens, dem legendären Audi Sport quattro (1984). Hier bestanden große Teile der Karosserie aus Kunststoff, der dreimal leichter war als konventionelles Stahlblech.
Den Bogen in die Neuzeit schlagen am Ende der Sonderausstellung der aus Aluminium gefertigte Audi Space Frame (ASF), mit dem der Grundstein für den Erfolg des Audi A8 (1994) gelegt wurde, der Audi R8 (2006) , bei dem Teile der Karosserie aus CFK gefertigt sind sowie das absolute Highlight der Sonderausstellung, der auf ultra-Leichtbau getrimmte Audi R18 TDI (2011). Das Siegerfahrzeug von Le Mans 2011, dem bedeutendsten Langstrecken-Rennen der Welt, besteht aus einem einteiligen Kohlefaser-Monocoque. Hier hat die Zukunft des Leichtbaus bei Audi bereits begonnen.
Interaktive Stationen der Sonderausstellung bieten zudem einen praktischen Einblick in den automobilen Leichtbau. Hier können Besucher selbst „Hand anlegen" und Fahrzeugteile aus Stahl, Aluminium und Magnesium miteinander vergleichen. Die Sonderausstellung „Leichte Kunst" bietet eine abwechslungsreiche und spannende Tour durch die Geschichte der Automobiltechnik und demonstriert eindrucksvoll, dass weniger oft auch mehr sein kann.





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