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Schattenwirtschaft - Russische Oldtimer Marke Eigenbau



Datum: 21.10.2011     Autor: Adrien Duncan

Russische Oldtimer
Russische Oldtimer

In Moskau widmete sich die Messe Oldimer-Galerie, die Mitte September stattfand, dem einzigartigen Thema: Autos Marke Eigenbau – der Untergrund der sowjetischen Autoindustrie. 50 handgefertigte Automobile zeugten vom Erfindungsreichtum, der im Zeitraum 1960-1991 zu fantastischen, ebenso extravaganten wie unglaublichen und kuriosen Resultaten führte. Laura, YNA, Pangolina -. die Namen dieser futuristischen Autos aus ganz Russland zeigten ein repräsentatives Bild der UdSSR aus früherer Zeit.


Parallel zu den offiziellen Strukturen existierte in Russland eine zweite Welt, in der Wirtschaft ebenso, wie in der Literatur, der Musik und auch im Autobau . So erschufen findige Designer handgemachte Fahrzeuge der besonderen Art. Alles begann in den 1950-60 Jahren. Um den Einschränkungen durch öffentliche Verkehrsmittel zu entkommen, kaufte jeder jeden irgendwie möglichen fahrbaren Untersatz oder Teile davon. Wer das nicht hatte schuf notgedrungen auch aus einem Herd eine Karosserie oder aus einer Pfanne ein Lenkrad.

In ersten Clubs organisierten sich die Tüftler Ende der 1960 Jahre. Die Bewegung gab den eigentümlichsten Ergebnissen des Ingenieurbereichs Auftrieb und Konstruktionen wie zum Beispiel das Amphibien Auto mit dem Motorrad "Java-350"-Motor wurden geschaffen. Ab 1970 wurde die Bewegung der Eigenbau-Fahrzeuge Teil der Volkskunst. Viele der Automobile wurden zunächst für den persönlichen Gebrauch gebaut, als sportliche Coupés, Camper-, und Amphibien-Fahrzeuge. Bemerkenswert sind die Sport-Coupés der Scherbininy Brüder und Y. Rubel, die Amphibien Autos von Rickman und Kudryachkov, der futuristische "Pangolina" von Kulygin und die "Laura" Autos von Parfjonow und Khainov. Einige Schöpfer der exotischen Kreaktionen wurden gezwungen an der Entwicklung der staatlich geplanten Fahrzeuge mitzuarbeiten wie zum Beispiel am Bill Collector Panzerwagen.

Nach und nach gewannen die Konstrukeure Anerkennung. Automobile und technische Zeitschriften wiudmeten ihnen ganze Sonderausgaben wie "Za Rulyom" oder "Tekhnika molodyozhi". Auch in Spielfilmen tauchen die Exoten immer wieder auf. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion schwand das Interesse und nur ein paar Enthusiasten behielten ihr Interesse bei. Heute sind diese erhaltenen Fahrzeuge Zeugen einer Zeit, in der nur Kreative die Technologie-Entwicklungs- Automobil-Geschichte des Landes im Untergrund voran trieben.


KD 1963-1969
Die ersten in Russland handgefertigten Autos waren keine Einzelstücke, sondern Mini-Serien mit schätzungsweise fünf bis sieben Autos. Die Karosserie mit sportlichen Coupé-Design wurde von Eduard Moltschanow konzipiert. L. Durnow, I. Durnow, V. Eltyshev, A. Syvorotkin, F. Haidukov beteiligten sich an der Gründung der Serie. Ein niedriger Fiberglas-Körper wurde auf einem Metallrahmen verankert. Alle anderen Teile wie Motor, Getriebe wurden vom ZAZ-965A verwendet. Das Dach hinteren Teil des Autos wurde überbaut, um den Platz auf dem Rücksitz zu erhöhen.

«Muravei». 1968
Der Traum vom berühmten Wagen beschleunigte den Ideologen Y.A. Dolmatovsky zu seinem Heckmotor Fahrzeug, das von der Eduard Moltschanows gebaut wurde. Am Anfang war das Auto ein "Kübelwagen" bevor er die Kabine bekam und nun, aus heutiger Sicht, an einen FIAT Multipla erinnert. Der Motor war ein Zwei-Zylinder von Jawa-350, Hauptfahrwerk und beide Laube unterstützt - von der Motorkutsche C3A.

«Maxi». 1967
Mehr Platz im Inneren im kleinsten Fahrzeug war die Idee von Designer Vladimir Aryamov, der am sowjetischen Wissenschaft-Forschungsinstitut VNIITE arbeitetet. Der Wagen bestand aus Fiberglas-Platten auf Metallrahmen und einem Heckmotor. Motor, Getriebe Aggregate und Fahrwerk stammten aus "Zaporozhets" ZAZ-965. Seine Besonderheiten sind Schiebetüren und die drehbaren Vordersitze, zur Erleichterung beim Ein- und Aussteigen. Erhalten blieb von diesem Fahrzeug nur die Außenhaut.

«Zvyozdochka». 1972
Der Versuch, eine geräumige Limousine mit separatem Eingang für die rückwärtigen Fahrgäste zu bauen, endete im vyozdochka. Der Körper war asymmetrisch mit einer Fahrertür auf der linken und zwei Türen - vorne und hinten - auf der rechten Seite gebaut. Windschutzscheibe und Radnaben wurden vom "Moskwitsch" übernommen.

«Gnom» 1970.
Ein Spaß-Cabriolet mit rundem Fiberglas-Körper und "Java-350"-Motor aus der 634-Serie.

«Katam» 1966 Jahre.
Dieses Amphibien-Auto wurde entworfen und gebaut durch den Ingenieur Yuriy Chumichev in Moskau. Der Holzrahmen aus Sperrholz wurde mit wasserdichten Materialien getränkt, die Karosserie wurde - nach mehreren Tests des Modells im Wasser – so geschaffen, dass der Wasserwiderstand minimal wurde. Die Zwei-Zylinder-Motor kommenvom Motorrad "Java-350". 3-Gang-Automatikgetriebe und Verteilergetriebe übertragen den Antrieb auf die Räder oder Schiffsschraube.

«Laura» 1982-1984
Die Autos "Laura" der Leningrader Konstrukteure Dmitry Parfjonow und Gennady Khainov wurde Mitte der 1980 Jahre gebaut und galten als besonders gelungen.


Weitere interessantesten Exponate:

Jakowlew-freze / Russland / 1896
Der erste russische Personenwagen wurde erstmals 1896 präsentiert auf der Russischen Industrie-und Kunstausstellung in Nischni Nowgorod. Der Motor und das Getriebe des Autos wurden in Jakowlew-Werk produziert. Die Karosserie, Fahrwerk und Räder wurden auf aus freze-Pflanze gewonnen. Dieses Auto hatte eine starke Ähnlichkeit mit Benz Automobil-Design der damaligen Zeit. Sie unterschieden sich durch die Lenkung. Das Drehen der Räder funktioniert über eine Feder. Der Ein-Zylinder-Motor schaffte 2 HP und das Funktionsprinzip wurde von Webmaschinen übernommen.

GAZ-24 / UdSSR / 1974
Als Serien-Mittelklassefahrzeug wurde der GAZ 24 im Gorki-Autowerk von 1969 bis 1992 produziert. Eine geräumige Fahrgastzelle und gute Reparaturfähigkeit zeichnen den GAZ-24 als komfortables Fahrzeug aus. Die hohe Fertigungsqualität der heimischen Industrie blieb bis Mitte der 1980 Jahre. Geringe Kapazität, überholte Motortechnik beendeten das Projekt wenig rühmlich. Doch trotz der Reparaturanfälligkeit wurde der Wagen gerne von Beamten im öffentlichen Dienst genutzt oder als Taxi eingesetzt.

GAZ-13 «Tschaika» / UdSSR / 1973
Die leistungsstarke komfortable Oberklasse GAZ-13 verkörpert ab 1959 die Eigenschaften neuer Automobil-Techniken. Die Besucher der All-Union Industrieausstellung in Moskau und der Weltausstellung in Brüssel, staunten nicht schlecht, als der "Tschaika" sogar mit einem Preis ausgezeichnet wurde. "Tschaika" 's Design war im Stil des amerikanischen "aero-style"t: aggressive Formen, viele verchromte Teile, Kühlergrill mit mehrfach Vogel Figur. Mit der Länge von 5,5 Metern hatte der Wagen stattliche Ausmaße. Der GAZ-13 "Tschaika" war vor allem für den a höheren öffentlichen Dienst gedacht, für Ministerien, UdSSR-Botschafter in verschiedenen Ländern. Michael Scholochow, Yuri Gagarin, Galina Ulanova, Fidel Castro erhielten ein Exemplar als Geschenk von Nikita Chruschtschow. Der GAZ-13 wurde3179 Mal über 20 Jahren produziert.

GAZ-4 / UdSSR / 1937
Der GAZ 4 war eine erste sowjetische Pickup. Er wurde ab 1933 bis 1937 produziert und in verschiedener Modifikationen von 10648 Exemplare produziert. Überlebt haben nur einige wenige Fahrzeuge. Der ausgestellte Wagen ist berühmt, weil es in seiner Modifikation das seltenste Auto seiner Art ist. Er wurde im Wald bei Smolensk gefunden. Die Restaurierung dauerte fast 3 Jahre.

ZIS-110P / UdSSR / 1956
Das gezeigte Fahrzeug mit der Nummer 1 wurde von Nikita Chruschtschow für weite Reisen genutzt. Die Limousinen ZIS-110P wurden mit GAZ-63-Aggregaten im Jahr 1956 gebaut. Besonderheit war die Einzelradaufhängung an der Vorderachse.






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