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Jubiläum: Seit 80 Jahren produziert Ford nun am Rhein

03.05.2011   Autor: Oliver Kammern

In Köln gibt es mehr zu feiern, als den Karneval. Bei den Ford-Werken zum Beispiel das 8o-jährige Jubiläum in der Domstadt am Rhein. Das "Kölner Tageblatt" jubelte schon Ende 1929 "Die deutsche Ford-Fabrik kommt nach Köln" und alle freuten sich, als endlich 1930 der Grundstein für das Werk in Niehl gemeinsam von Henry Ford I. und dem damaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer gelegt wurde. Bis dahin waren die Ford Modelle in Einzelteilen in Holzkisten nach Deutschland geschippert worden und im Berliner Westhafen wurden täglich rund 50 Fahrzeuge zusammengeschraubt.

In Köln startete das Werk 1931 gleich mit 619 Beschäftigten, die das Model A fertigten. Zwölf Millionen Reichsmark hatten die Produktionshallen bis dahin verschlungen. Es sollte sich rechnen, denn schon im ersten Jahr verließen mehr als 6000 Fahrzeuge die Fabrik.

Produziert wurden der Ford V8, das B-Modells, der legendäre Ford Eifel und der Ford Taunus, der in zahlreichen Varianten auch nach dem Krieg noch für Furore sorgte: Als Taunus 12 M, 15 M, 17 M, 20 M und 26 M, wobei die Zahlen jeweils für den Hubraum der Motoren und das "M" für "Meisterstück" stehen. Zahlreiche Baureihen wie Granada, Consul, Puma und Scorpio folgten.

Seit Juni 2002 wird in Köln die jüngste Generation des Ford Fiesta und außerdem der Ford Fusion gebaut. 1.770 Einheiten der beiden Modelle werden täglich in drei Schichten produziert. 525 Millionen Euro hatte Ford zuvor in die modernen Fertigungsanlagen investiert, die durch ihre Flexibilität zu den modernsten der gesamten europäischen Automobilindustrie zählen. In direkter Nachbarschaft haben sich in einem Industriepark auf 50.000 Quadratmeter Zulieferfirmen angesiedelt.